Einleitung:In China werden die Märchen der Gebrüder Grimm als ein schöner, starker und lebendiger Baum bezeichnet, unter dessen Schatten die Kinder einen warmen, reinen, süßen und schönen Traum haben. Gleichzeitig sind die Märchen der Gebrüder Grimm ein Thema, von dem wir nie genug bekommen. Seit hundert Jahren werden die Märchen der Gebrüder Grimm schon ins Chinesisch übersetzt und in China verbreitet. Schneewittchen, Rotkäppchen, der Froschkönig, Aschenputtel u.a. Märchen begleiten viele Kinder in ihrer Kindheit, so dass die Mädchen und Jungen davon träumen, als Prinz oder Prinzessin mit einer Prinzessin oder einem Prinz ein glückliches Leben zu führen, nachdem sie viele Schwierigkeiten zusammen überwunden haben. Dieser Traum ist zwar utopisch, aber eine schöne Erinnerung an die Kindheit. Das Märchen “Aschenputtel” ist weltweit bekannt, aber nicht nur Gebrüder Grimm sondern auch ein anderer Märchensammler, Ludwig Bechstein, hat dieses Märchen unter dem Namen “Aschenbrödel” nacherzählt. Im Folgenden sollen nun beide Versionen “Aschenputtel” und “Aschenbrödel” genauer analysiert werden und die Frage, warum sie alle damals Märchen sammelten, beantwortet werden. Welche Bedeutungen hat das Märchen für die Kinder und welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen “Aschenputtel” und “Aschenbrödel” gibt es.

Heute wird das Märchen definiert als phantastische Erzählung, in der die Grenzen zur Wirklichkeit und zu Wunderbarem aufgehoben sind; als Erzählung ohne Bindung an individuelle Personen oder an bestimmte Orte. Hier wird das Unglaubwürdige und Unwahrscheinliche im Gegensatz zu "maere" angesprochen. Trotzdem enthalten Märchen in ihrer tieferen Symblik doch ganz normale Menschheitswerte. Sie leugten nicht die Schwierigkeiten des realen Menschens, sondern zeigen auch Wege aus der Gefahr. Auf Figurenebene kämpft oftmals Gute gegen Böse, wobei am Ende zumeist das Gute siegt. Märchen verleihen ein Bild des Menschen und seine Beziehung zur welt. Sie sind im Volk entstanden, frei erfunden, besitzen aber eine tiefgründige Thematik.