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Einleitung:Die Leiden des jungen Werthers, im Frühling 1774 in wenigen Wochen vom jungen Goethe aufgezeichnet, prägte eine Epoche und wurde zum meistgelesenen Buch seiner Zeit. Die Wirkung in Europa war unvergleichlich. Eine ganze Generation erkannte sich in der Romanfigur des Werther wieder. Junge Leute kopierten in Scharen Aussehen, Kleidung und Gehabe ihres Idols, nicht wenige folgten diesem in letzter Konsequenz in den Freitod. Goethe konnte dies allerdings nicht gutheißen. Nach dem (zunächst anonymen) Erscheinen wurde der Werther zum heiß diskutierten Gesprächsthema. Sogar Napoleon soll damit unter den Pyramiden und auf Elba gesessen sein und sich bei einem Treffen mit dem Geheimrat in Weimar über dieses Buch unterhalten haben. Der Roman besteht aus zwei Teilen. Die Zäsur bildet die vorübergehende Abwesenheit Werthers von Wahlheim, von „seiner“ Lotte. Im ersten Teil wird das tragische Geschehen nur vorbereitet und die Bedrohung wird sichtbar, während es dann im 2. Teil zur Krise kommt und Werther sich im Labyrinth seiner Gefühle verliert. „Werthers Leiden“ spielen sich in einem Zeitraum von 2 Jahren ab; die Betonung liegt jedoch auf dem einen Jahr, in dem sich die Stimmung Werthers in der Natur widerspiegelt; im Frühling und Sommer seiner wachsenden Zuneigung zu Lotte und im Herbst und Winter seines unaufhaltsamen Untergangs. Die Naturbeschreibungen sind ein wesentlicher Bestandteil des Romans. Die Natur und das Fühlen Werthers scheinen untentwirrbar ineinander verwoben zu sein.
Innerhalb kürzester Zeit erscheinen immer neue Drucke des Romans und er avanciert zu dem, was man heute als „bestseller“ bezeichnen würde. Schon bald werden Übersetzungen ins Französische, Englische und viele andere europäische Sprachen herausgegeben und verkaufen sich ähnlich erfolgreich. Seinen Autor, Johann Wolfgang Goethe macht der Briefroman erst 23jährig schlagartig berühmt, und zum „Popstar“. Aus allen Teilen Deutschlands und ebenso aus dem Ausland pilgern die Menschen geradezu zu Goethes Haus um den Autor des „Werther“ kennenzulernen; einflußreiche und adelige Persönlichkeiten geben sich die Klinke in die Hand. So macht Goethe z.B. auch die Bekannschaft des Herzogs Karl August, der ihn später nach Weimar holt. Mit seinem Roman voller Gefühl, der beschrieb, was die vorher literarisch vernachlässigte Jugend aus eigenen Empfindungen kannte, hatte Goethe voll den „Zeitgeist“ getroffen. Die Lektüre der „Leiden des jungen Werthers“ wurde praktisch in allen Schichten der Gesellschaft zu einem Muß und bot reichen Gesprächsstoff. Die Begeisterung für das Buch und seine gefühlvolle Geschichte entwickelt die wohl erste erfolgreiche und umfassende „Merchandising“ Kampagne der Literaturgeschichte. |